Interne Kommunikation hat großen Einfluss auf die Marke!
Was glaubt ihr, für welche Marke ist die interne Kommunikation von größerer Bedeutung: Für CocaCola oder für die Allianz?
Anhand dieses Beispiels lässt sich gut erörtern, was tatsächlich zu den Aufgaben einer internen Kommunikation gehört. Und ja, die interne Kommunikation hat maßgeblichen Einfluss auf die Bildung einer Marke. Hierzu später mehr!
Was ist interne Kommunikation?
Interne Kommunikation ist sehr vielfältig und kann in den Unternehmen sehr unterschiedlich ausfallen. Um hier eine Idee zu bekommen, führe ich ein paar Beispiele an, die zur internen Kommunikation gehören:
- CEO gibt eine Info an die Mitarbeitenden
- Die Teamleitung informiert das Team über Änderungen im Vertrieb
- Die Kugelschreiber mit dem eigenen Logo, die an Mitarbeitende verteilt werden
- Eine neue Einkaufsrichtlinie wird veröffentlicht
- Die Kollegen schimpfen in der Kaffeeküche über einen Prozess
Zwei Arten interner Kommunikation
Die aufgeführten Beispiele lassen sich nun in zwei Arten unterscheiden:
- Formelle interne Kommunikation
In der formellen, internen Kommunikation findet all die Kommunikation statt, die einem Raster, einer Regel oder einer Vorgabe unterliegen. Das kann zum Beispiel die CEO-Kommunikation sein oder die Kommunikation einer Führungskraft an das Team.
2. Informelle interne Kommunikation
In der informellen internen Kommunikation findet all die Kommunikation statt, die nicht organisatorisch geregelt ist. Das ist zum Beispiel die Plauderei in der Kaffeeküche oder klassisch: Der Flurfunk.
Welche Aufgaben hat die interne Kommunikation?
Hier sei vorweggenommen, dass die interne Kommunikation für jede Organisation ganz individuelle Aufgaben haben kann. Dennoch gibt es einige Aufgaben, für die man die interne Kommunikation sinnvoller Weise einsetzen sollte. Das können zum Beispiel sein:
- Effizienz steigern
- Transparenz steigern
- Sicherheit am Arbeitsplatz
- Gesundheit der Mitarbeitenden sicherstellen
- Informationen verteilen
- Dialogförderung
- Motivationssteigerung
- Mitarbeitendenbindung
Und meiner Meinung nach gehört auch die Etablierung einer Marke dazu. An dieser Stelle kommt endlich das Beispiel von CocaCola und Allianz ins Spiel.
Warum die Allianz interne Kommunikation mehr braucht als CocaCola
Betrachten wir einmal die Marke CocaCola. Das Unternehmen macht Werbung auf verschiedenen Kanälen. Die TV Werbung zur Weihnachtszeit ist und dabei am ehesten im Kopf, genauso wie die roten Trucks. Das Produkt, die Limonade, steht in Form von Dosen und Flaschen im Supermarkt. Mehr Touchpoints mit der Marke gibt es in der Regel nicht.
Wenn man nun in das Unternehmen schaut und sich die Frage stellt, welche Aufgaben die interne Kommunikation hat, dann könnte man zum Beispiel folgende nennen: Transparenz steigern, Effizienz steigern, Sicherheit am Arbeitsplatz etc. Die Maßnahmen, die dazu wahrgenommen werden, sind stets nach innen gerichtet und haben keine direkten Auswirkungen nach außen.
Nun betrachten wir die Allianz Versicherung. Auch hier gibt es viel Werbung auf unterschiedlichen Kanälen. Wir erinnern uns zum Beispiel an den Slogan „Hauptsache Allianz versichert“. Die Produkte der Allianz sind vielfältig und haben eines gemein: Sie stehen nicht im Regal. Einige lassen sich zwar ganz einfach online kaufen, für die meisten macht jedoch eine persönliche Beratung Sinn. Ein weiterer Unterschied zur CocaCola ist, dass der Kauf nicht der letzte Touchpoint auf der Customer Journey ist. Spätestens im Schadenfall kann die Marke zeigen, was das Produkt kann. Nun kommt es auf guten Service an. Auch die regelmäßigen Produktveränderungen machen eine regelmäßige Beratung unerlässlich. Es gibt also deutlich mehr Touchpoints als bei CocaCola. Hinzu kommt, dass all diese Touchpoints mit Menschen verbunden sind. Die Marke Allianz wird also nicht nur von einem haptischen Produkt und der dazugehörigen Reklame verkörpert, sondern von dem Verhalten der Mitarbeitenden und Vertreter.
Das hat zur Folge, dass die Interne Kommunikation bei der Allianz eine weitaus größere Aufgabe ist als bei CocaCola. Denn bei der Allianz muss die interne Komunikation sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden die Corporate identity in sich tragen und diese den Kunden gegenüber verkörpern.